Erforschung alternativer Süßungsmittel

01.04.2018

Das Christian Doppler Labor für Geschmacksforschung untersucht Süßungsmittel, deren geschmackliches Profil und ihre Wirkung auf den Metabolismus --- Gefördert über die Christian Doppler Gesellschaft, Laufzeit: 2018-2025

Verantwortliche Personen

Dr. Barbara Lieder, Privatdoz., Gruppe Geschmacksforschung, Institut für Physiologische Chemie, Fakultät für Chemie, Universität Wien, u:find

Kooperationspartner*innen

Symrise AG, Holzminden (D)

Beschreibung der Aktivität

Übergewicht und Adipositas und deren Folgeerkrankungen wie koronare Herzkrankheiten und Stoffwechselstörungen haben im Verlauf der letzten Jahrzehnte epidemische Ausmaße erreicht. Gewichtszunahme ist grundlegend auf ein Ungleichgewicht zwischen den aufgenommenen und den verbrauchten Kalorien zurückzuführen. „Light“-Produkte nutzen Süßstoffe mit keinem oder nur geringem Brennwert als Alternative zu Zucker. Diese Stoffe schmecken süß, haben aber unterschiedliche sensorische Profile. Durch einen kombinierten Ansatz von Sensorik, computergestützten und molekularbiologischen Methoden sowie Humanstudien untersucht das CDL molekulare Mechanismen des Süßgeschmacks und testet süß-schmeckende Stoffe auf Bioaktivität.

Wirkung/Zukunftsorientierung/Nachhaltigkeit

Eine klare Struktur-Wirkungsbeziehung und geeignete Modelle zur Vorhersage eines süßen Geschmacks oder einer den Süßgeschmack modulierenden Wirkung mit einem ähnlichen Profil wie Zucker gibt es noch nicht. Das CD-Labor für Geschmacksforschung strebt an, zum einen eine Struktur-Wirkungsbeziehung für Stoffe, die für die Süßwahrnehmung relevant sind, zu etablieren und zum anderen deren über die süß-Wahrnehmung hinausgehenden Effekte auf verschiedene Zellsysteme zu untersuchen, etwa auch im Zusammenhang mit der Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2.

Links

© B. Lieder