Im Rahmen dieses dreimonatigen Forschungsstipendiums wird Verena Stöger an der Hebräischen Universität von Jerusalem in der Arbeitsgruppe von Professor Masha Niv Rezeptorbindungsstudien mit Hilfe des Homologie-Modellings durchführen.

Die Nachwuchswissenschafterin hat im Rahmen des Christian Doppler Labors für Bioaktive Aromastoffe am Institut für Physiologische Chemie unter Leitung von Veronika Somoza Untersuchungen zur sättigenden Wirkung von geschmacksaktiven Aminosäuren in vitro als auch in vivo durchgeführt. Diese Studien zeigten, dass bitter-schmeckende Aminosäuren ausgewählte Sättigungsparameter wie die Magensäuresekretion als auch die Magenmotilität regulieren.

Forschung zur Bitterrezeptor-Interaktion

Analysen zur Magenmotilität in humanen Magenbiopsien wurden von Verena Stöger 2016 in einem ebenso dreimonatigen Forschungsaufenthalt in London an der Queen Mary University im Rahmen des KWA-Stipendiums der Universität Wien durchgeführt.

Mechanistische Studien konnten eine Beteiligung von Bitterrezeptoren am Mechanismus der Magensäuresekretion nachweisen. Wie jedoch die derzeit bekannten 25 Bitterrezeptoren im Magen durch bitter-schmeckende Aminosäuren aktiviert werden und miteinander interagieren, ist bisher nicht bekannt. Mit den Mitteln des EMBO Fellowships sollen mögliche Bindungsstellen verschiedener Aminosäuren an Bitterrezeptoren untersucht werden.

"Aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung extra-oraler Geschmacksrezeptoren im Lebensmittel- als auch Pharmabereich freue ich mich, dass ich zur Aufklärung von Bitterrezeptor-Interaktion beitragen werde", sagt Verena Stöger über die Förderung.