Die Analyse von gesundheitsrelevanten Substanzen über moderne Hochdurchsatztechnologien sowie das Datensammeln im klinischen Alltag sind eine entscheidende Ressource für die biomedizinische Forschung, um Erkrankungen besser zu verstehen. Durch die Nicht-Vergleichbarkeit von Datensätzen werden laut aktuellen Erhebungen aber global etwa 800 Milliarden Euro jährlich verschwendet.
DigiOmics4Austria hat es sich zum Ziel gesetzt, unter anderem eine Datenbank bereitzustellen, die aus humanen Proben gewonnene Daten für kleine Moleküle – zum Beispiel körpereigene Metabolite – erfasst, ihr Vorkommen quantitativ ausweisen kann und damit letztlich Rückschlüsse auf Umwelteinflüsse und Gesundheitszustand ermöglicht.
Das für drei Jahre geförderte Projekt (Start: Sommer 2023) wird vom Wissenschaftsministerium (BMBWF) im Rahmen der „Förderinitiative zur nachhaltigen Entwicklung der Universitäten im Kontext der Digitalisierung“ finanziert und von Robert Ahrends (Institut für Analytische Chemie) und Benedikt Warth (Institut für Lebensmittelchemie und Toxikologie) geleitet. Beteiligt sind nationale und internationale Forschungsinitiativen und Universitäten, die im Bereich Multiomics, Lipidomics und Exposomics forschen, darunter auch die International Lipidomics Society, die Medical University Vienna, das Michael Popp Institute - Universität Innsbruck and die ESFRI EIRENE-Forschungsinfrastruktur Exposome Austria, die ebenfalls an der Fakultät für Chemie der Universität Wien koordiniert wird.