Neue Tenure Track-Professuren an der Fakultät

04.04.2024

Seit März 2024 haben Evelyn Rampler und Jory Lietard Tenure Track-Professuren an der Fakultät für Chemie.

 

 

 

Evelyn Rampler ist seit März 2024 Assistenzprofessorin am Institut für Analytische Chemie. Sie studierte Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur Wien. Ihre Dissertation führte sie als Kooperationsprojekt zwischen der Firma Biomin und dem Institut für Analytische Chemie der BOKU im Rahmen des internationalen Doktoratsprogramms BioToP durch. Während ihrer anschließenden Postdoc-Phasen am Institut für Molekulare Pathologie (Vienna Biocenter) sowie an der Universität Wien und verschiedenen Forschungsaufenthalten im Ausland, darunter an der University of Georgia (USA), der BAM Berlin, dem ISAS Dortmund, Thermo Scientific Bremen (Deutschland) und der Griffith University (Australien), hat sie umfangreiches Fachwissen im Bereich massenspektrometrie-basierter Proteomik, Glykomik und Lipidomik erworben. Im Jahr 2021 habilitierte sie sich und etablierte eine eigene Forschungsgruppe, die sich schwerpunktmäßig mit der Analyse und strukturellen Charakterisierung anspruchsvoller Molekülklassen wie Glykolipiden befasst. 2022 wurde sie in die renommierte „Top 40 under 40 Analytical Power List“ gewählt, und Ende 2023 erhielt sie den Fritz-Feigl-Preis der Austrian Society of Analytical Chemistry (ASAC) für ihre wegweisenden Arbeiten im Bereich der Glykolipidforschung. Als Assistenzprofessorin stärkt sie nun den Bereich der massenspektrometrie-basierten Strukturaufklärung an der Fakultät für Chemie und leitet aktuell Projekte zur Entwicklung innovativer Methoden zur Aufklärung von Krebsstoffwechselwegen, Hitzestress in Pflanzen sowie zur Programmierung von Fettgewebe durch Schwangerschaftsdiabetes. Evelyn Rampler ist Präsidentin der Austrian Proteomics and Metabolomics Association (APMA) und eine der Koordinatorinnen des Women in Chemistry (WoChem)-Netzwerks der Fakultät für Chemie.

 

Jory Lietard konzentriert sich auf die Hochdurchsatzsynthese von Nukleinsäure-Mikroarrays, insbesondere mit RNA und chemisch modifizierten Oligonukleotiden. Die Synthese in solch großem Maßstab, die Hunderttausende einzigartiger Sequenzen in einem einzigen Durchgang liefert, findet Anwendung bei der Datenspeicherung, der Sequenzierung und der Genmontage. Der Schwerpunkt liegt auch auf Hochdurchsatz-Assays, die dazu beitragen können, die Sequenzpräferenzen von Enzymen und DNA/RNA-bindenden Proteinen aufzuklären oder die ideale Kombination von DNA/RNA-Modifikationen für therapeutische Oligonukleotide zu ermitteln. Mit einem reichhaltigen Instrumentarium an verfügbaren kanonischen und nicht-kanonischen Nukleosiden werden Nukleinsäure-Microarrays auch als Plattform zur Entdeckung neuer Aptamere und zum besseren Verständnis ihrer Bindungsmodi genutzt.