FWF Exzellenzcluster
Exzellenzcluster sind kooperative, universitätsübergreifende Projekte im Rahmen der Exzellenzinitiative excellent=austria des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung zur Förderung von Spitzenforschung und Stärkung des Wissenschaftsstandorts Österreich. Die Universität Wien ist an allen sieben "Clusters of Excellence" beteiligt und der Cluster "Microbiomes Drive Planetary Health" wird an der Universität Wien koordiniert.
Einen Cluster of Excellence zeichnet die erfolgreiche Kombination von Spitzenforschung zu Zukunftsthemen, forschungsgeleiteter Ausbildung, Nachwuchsförderung sowie der nationale und internationale Wissensaustausch aus. Zentrale Anliegen sind dabei Chancengleichheit und Diversität sowie Wissens- und Technologietransfer in Form von Kooperationen mit Wirtschaft und Gesellschaft.
Circular Bioengineering
- Board of Directors und beteiligte Forschungsstätten: Roland Ludwig (Director of Research, BOKU), Antje Potthast (BOKU), Gunda Köllensperger (Universität Wien), Wolfgang Kroutil (Universität Graz), Marko Mihovilovic (TU Wien), Bernd Nidetzky (TU Graz), Chris Oostenbrink (BOKU)
- Weitere Mitglieder der Fakultät für Chemie: Alexander Bismarck (Key Researcher), Rob Woodward (Key Researcher), Jürgen Zanghellini (Key Researcher)
- FWF-Fördervolumen: 16 Millionen Euro
- Webseite: circularbioengineering.at
- Medienportal Univie: Grüne Prozesse und nachhaltige Materialien für eine zirkuläre Bioökonomie
Das Ziel des Exzellenzclusters Circular Bioengineering ist es, die Produktion und den Lebenszyklus von Gütern durch die Aufspaltung, Rekonstruktion und Synthese biobasierter Materialien zu revolutionieren. Der COE erreicht dies durch eine disziplinenübergreifende, koordinierte Stoßrichtung, die auf bahnbrechende Forschung in den molekularen Biowissenschaften und der Biotechnologie ausgerichtet ist. Die hier konzipierte erfolgreiche Bioökonomie stützt sich auf nachhaltig erzeugte Ressourcen und auf umweltfreundliche Verfahren zur Durchführung von Umwandlungsreaktionen und materialverändernden Prozessen. Sie verbindet zudem die Prinzipien eines minimalen Stoff- und Energiebedarfs mit einer abfallfreien Stromproduktion. Der einzigartige Ansatz des COE beim Circular Bioengineering verbindet die Pionierforschung an technologieintegrierten Biosystemen wie Enzymen und Zellen mit der Bewertung der ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der entsprechenden Bioprozesse, um den Übergang zu einer nachhaltigen Bioökonomie zu katalysieren.
Materials for Energy Conversion and Storage (MECS)
- Board of Directors und beteiligte Forschungsstätten: Günther Rupprechter (Director of Research, TU Wien) Ulrike Diebold (TU Wien), Stefan Freunberger (ISTA), Leticia González (Universität Wien), Julia Kunze-Liebhäuser (Universität Innsbruck)
- Weitere Mitglieder der Fakultät für Chemie: Davide Bonifazi (Unit Head)
- FWF-Fördervolumen: 20,6 Millionen Euro
- Webseite: coe-mecs.at
- Medienportal Univie: Mit neuen Materialien zur Klimaneutralität
Die fortgesetzte Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Deckung des wachsenden Energiebedarfs hat die Welt an den Rand einer Klimakrise geführt. Wir können nicht länger Kohlenstoff aus der Lithosphäre in die Atmosphäre transferieren, um Energie, Chemikalien, Materialien und Brennstoffe zu gewinnen. Unser Paradigma muss sich dahingehend ändern, dass wir Elemente, die bereits in der Atmosphäre oder Biosphäre vorhanden sind, d.h. Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, wiederzuverwerten, um wiederverwertbare Träger für erneuerbare Energien zu erzeugen. Die Schließung der damit verbundenen Wasser- und CO2-Kreisläufe gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für diese große Herausforderung, da dies der Schlüssel zur Umwandlung von Energie in synthetische Kraftstoffe ist. Unsere Vision ist es, einen wissenschaftlichen Leuchtturm für das Verständnis und die Entwicklung effizienter Energieumwandlung zu schaffen, der den Weg zu einer Gesellschaft ohne fossile Brennstoffe weist.
Microbiomes Drive Planetary Health
- Board of Directors und beteiligte Forschungsstätten: Michael Wagner (Director of Research, Universität Wien), Christina Kaiser (Universität Wien), Christine Moissl-Eichinger (Medizinische Universität Graz), Alexander Bergthaler (ÖAW, CeMM), Angela Sessitsch (AIT), Leonid Sazanov (IST Austria), Alexander Moschen (JKU Linz), Bernhard Lendl (TU Wien)
- Mitglieder der Fakultät für Chemie: Thomas Böttcher (Key Researcher)
- FWF-Fördervolumen: 21 Millionen Euro
- Webseite: microplanet.at
- Medienportal Univie: Die Bedeutung von Mikrobiomen für die planetare Gesundheit verstehen
Der Exzellenzcluster Microbiomes Drive Planetary Health will die Mikrobiomforschung revolutionieren, indem es die Lücke zwischen Umwelt- und medizinischer Mikrobiomforschung schließt, um die Gesundheit des Planeten zu verbessern. Unser Ziel ist es, ein tiefesgreifendes kausales Verständnis der Funktionen des Mikrobioms und seiner Reaktionen auf vom Menschen verursachte Veränderungen zu erlangen und dieses Wissen zu nutzen, um nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und das Überwinden von Barrieren zwischen Forschungsgebieten sollen innovative Methoden und Interventionen zur präzisen Beeinflussung von Mikrobiomen entwickelt werden, die transformative Auswirkungen sowohl auf Ökosysteme als auch auf die menschliche Gesundheit haben.