Bio- und Umweltanalytik

Proben für die Hochdurchsatzanalyse

Proben für die Hochdurchsatzanalyse (Copyright: Universität Wien/Martin Schaier)

Die streng molekulare Betrachtungsweise der Chemie strahlt zunehmend in biologisch orientierte Wissenschaften aus und ermöglicht eine Vielzahl neuer Erkenntnisse hinsichtlich der Funktionalität von Biomolekülen, deren Wechselwirkungen miteinander sowie ihrer Umgebung, aber auch deren Synthese. Daraus resultieren sehr komplexe Fragestellungen, die einer hoch leistungsfähigen Analytik bedürfen. Die Fakultät für Chemie genießt in diesem Bereich einen ausgezeichneten internationalen Ruf, der auf jahrzehntelanger, erfolgreicher Forschung im Bereich der Voll- und Schnellanalytik basiert.

Ein Schwerpunkt dabei koppelt Trennverfahren und analytische Methoden zur Bestimmung (zunehmend Massenspektrometrie) möglichst vieler unterschiedlicher Inhaltsstoffe pro Einzelprobe mit extrem hoher Empfindlichkeit. Das ermöglicht gezieltes Screening in Zellsystemen zur Aufklärung funktioneller Zusammenhänge und erfordert sowohl instrumentelle Weiterentwicklungen als auch neuartige Methoden der Bioinformatik. Damit lassen sich beispielsweise Proteine, Peptide und potentielle Markermoleküle identifizieren und danach exakt quantifizieren. Sowohl Bio-, als auch Umweltanalytik etablieren daher neue Methoden, um neben chemischen Prozessen in der Umwelt die biologische Wirkung von chemischen Substanzen zu erfassen. Auf diese Weise können neue Beurteilungskriterien für die Umwelt- und biologische Relevanz eines Stoffes gefunden werden. Komplementär dazu findet die Entwicklung von Schnellanalytik und Sensorsystemen für begrenztere analytische Fragestellungen statt.