"Wasser an Grenzflächen ist omnipräsent"
Ob in einem Glas gefüllt mit Wasser, als Regentropfen an Fensterscheiben oder als natürliches Gewässer, Wasser in Kontakt mit anderen Materialien findet sich überall. Die physikalische Chemikerin Ellen Backus interessiert sich für die Struktur und Dynamik von Wasser an Grenzflächen. Am 30. Mai hielt die Forscherin, die seit Oktober 2018 an der Universität Wien arbeitet, ihre – durch die Pandemie zeitlich verspätete - Antrittsvorlesung im Großen Festsaal. (Bilder © Universität Wien / Der Knopfdrücker)
Die für Infrastruktur zuständige Vizerektorin Regina Hitzenberger, selbst Aerosolphysikerin und damit ebenfalls an Oberflächen- und Grenzflächenphänomenen interessiert, unterstricht u.a. den internationalen Karriereweg von Ellen Backus; Dekan Bernhard Keppler von der Fakultät für Chemie verwies auf die Relevanz der physikalischen Chemie im Kanon der Chemie, insbesondere für das bessere Verständnis verschiedener Anwendungen.
In ihrer Antrittsvorlesung ging Ellen Backus auf zentrale Forschungsschwerpunkte ein: erstens wie sich mit Hilfe von Licht die Benetzungseigenschaften von Materialien verändern lassen, zweitens auf ihre Forschung zur atmosphärischen Photochemie für ein besseres Verständnis von Aerosoloberflächen, auch als Basis für die Modellierung von Klimawandel, und drittens auf die photoinduzierte Wasserspaltung, die auch als eine nachhaltige Form der Energiegewinnung von gesellschaftlichem Interesse ist.