Fritz (Friedrich) Feigl (1891-1971)

Porträt

Fritz Feigl (Bild: Fayer, Copyright: Universität Wien)

Der Chemiker Fritz Feigl, geboren in Wien, war zunächst Privatdozent an der Universität Wien und wurde 1935 zum Außerordentlichen Professor ernannt. Feigl wurde im Nationalsozialismus 1938 aus rassistischen Gründen vertrieben und entlassen. Er floh über die Schweiz nach Belgien, dann weiter über Frankreich, Andorra, Spanien und Portugal nach Brasilien. Dort leitete er von 1942 bis 1961 das Laboratorio da Producao Mineral des Landwirtschaftsministeriums in Rio de Janeiro und wurde als Professor an die Universität in Rio de Janeiro berufen. Die Technische Hochschule Wien zeichnete Feigl 1948 mit einem Ehrendoktorat aus, 1960 wurde er Honorarprofessor an der Universität Wien, 1967 erhielt er die Ehrendoktorwürde. Er wurde zweimal für den Nobelpreis vorgeschlagen. Fritz Feigl ist der Begründer der Tüpfelreaktionen und der Tüpfelanalyse. Nach ihm ist der Feigl-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie benannt.

Weitere Informtionen sind im Online-Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938 (gedenkbuch.univie.ac.at) einsehbar.