Martin Karplus

Dekan Bernhard Keppler bezeichnet in seiner Laudatio den Chemiker und Nobelpreisträger Martin Karplus als "Ausnahmewissenschafter". Die Arbeiten von Martin Karplus seien wichtige Beiträge auf dem Gebiet der physikalischen Chemie.

Martin Karplus (geb. 1930 in Wien) floh nach dem Anschluss Österreichs mit seiner Familie über die Schweiz in die Vereinigten Staaten, wo er ab 1947 an der Harvard University Chemie studierte und im Jahr 1950 den B.A. erwarb. Nach dem Wechsel an das California Institute of Technology promovierte er in der Arbeitsgruppe um den späteren zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling 1953 zum Ph.D. 1953-55 arbeitete er im Rahmen eines Postdoc-Aufenthalts bei Charles Coulson an der Oxford University. 1955 wurde er Instructor und 1960 wechselte er als Associate Professor an die Columbia University. Seit 1966 ist Karplus Professor an der Harvard University und übernahm dort 1979 den Theodore-William-Richards-Lehrstuhl für Chemie. Seit 1995 ist er auch Professor am Institut de Science et d'Ingénierie Supramoléculaires (I.S.I.S) der Universität Louis Pasteur (Universität Straßburg I) in Frankreich.

Am 9. Oktober 2013 wurde ihm gemeinsam mit Michael Levitt und Arieh Warshel für die Entwicklung von "Multiskalenmodellen für komplexe chemische Systeme" der Nobelpreis für Chemie zuerkannt.

Das Ehrendoktorat der Universität Wien nahm Martin Karplus am 13. Mai 2015 im Rahmen des Dies Honorum entgegen.